26.02.2012

zusammenbruch

Letzte Woche ist mein Vater zusammen gebrochen. Ich saß mit meinem kleinen Bruder auf dem Sofa, als er nach Hause kam und sagte, er müsse mit uns reden. Wir wussten, dass unserer Eltern schon länger Stress hatten. Doch was dann kam, war echt der blanke Horror. Mein Vater hat erst sachlich mit uns darüber geredet, aber dann hat er irgendwann angefangen zu weinen und auf einmal ist er wirklich zusammen gebrochen, hat sich zusammen gekrümmt und hat geweint ohne Ende.
Es war so schrecklich. Ich kann andere Leute nicht weinen sehen und schon gar nicht meinen Vater.
Dann kam meine Mutter wieder und als sie sich "unterhalten" haben, konnte ich nicht anders als weinen.
Ich bin in mein Zimmer geflüchtet und die Tränen liefen erst still über meine Wangen, wenn auch wie Flüsse. Meine Mutter kam rein und hat mich in den Arm genommen, wie ich da auf dem Boden hockte. Und da konnte ich nicht mehr. Ich schluchzte einmal, bekam keine Luft mehr und hab so bitterlich geweint, wie schon lange nicht mehr.

Wenn ich das bei anderen Familien sehe, die Eltern trennen sich, denke ich, ist tragisch, aber kein Weltzusammenbruch. Und auch so wenn ich über uns nachdenke, vielleicht wäre es ja besser. Aber als mir das wirklich bewusst geworden ist.. nein, ich will das nicht, niemals.
Ich liebe meine Familie so sehr und es tat so unheimlich weh, meinen Vater so zu sehen.
Sie sollen stark sein und für die Liebe kämpfen oder wenigsten für uns, für die Familie kämpfen.

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